Der wahre Preis von Lebensmitteln
PENNY weist mithilfe der Universität Augsburg den „wahren Preis“ von Lebensmitteln aus.
Was müssten Lebensmittel eigentlich kosten, wenn ihre ökologischen Auswirkungen entlang der Lieferkette mit in den Verkaufspreis einflössen? Im ersten Nachhaltigkeits-Erlebnismarktes „PENNY Grüner Weg“ in Berlin kann man dies für acht Lebensmittel direkt am Regal sehen.
Die Universität Augsburg hat die so genannten „wahren Kosten“ (True Costs) für acht ausgewählte konventionell und ökologisch erzeugte Eigenmarken-Produkte von PENNY erhoben. Die über die Lieferketten anfallenden Auswirkungen von Stickstoff, Klimagasen, Energie und Landnutzungsänderungen wurden in einen „wahren“ Verkaufspreis mit eingerechnet. Dabei wird sichtbar, dass weder im ökologischen noch im konventionellen Landbau entstehende Folgekosten tatsächlich abgebildet werden, wenn auch die Spanne im ökologischen Landbau wesentlich kleiner ist. Weitere Erkenntnis: Aufschläge von wenigen Cent pro Kilogramm würden teilweise schon reichen, um im konventionellen Bereich Folgekosten mitzudecken.
Anhand der exemplarischen Auswertung müsste der Verkaufspreis der acht konventionell erzeugten Lebensmittel pro Kilogramm um durchschnittlich rund 62 Prozent steigen. Bei den Alternativen aus ökologischem Landbau liegt das Plus bei rund 35 Prozent. Unter Berücksichtigung der Verzehrgewohnheiten ergibt sich ein Zuschlag von 52 Prozent (konventionell) und 32 Prozent (ökologisch). Besonders stark sind von der Rechnung tierische Produkte betroffen.
Ungewichteter Preisaufschlag der Lebensmittel
Lebensmittel Konventionell Bio
Apfel 8 % 4 %
Banane 19 % 9 %
Kartoffel 12 % 6 %
Tomate 12 % 5 %
Mozarella 52 % 30 %
Gouda 88 % 33 %
Milch 122 % 69 %
Faschiertes 173 % 126 %
„Wir müssen dazu kommen, die Folgekosten unseres Konsums sichtbar zu machen. Nur so können Kund*innen am Regal entscheiden. Wir sind als Unternehmen in einem wettbewerbsintensiven Markt ohne Zweifel Teil des Problems. Ich glaube aber, dass wir mit diesem Schritt Teil der Lösung werden können. Ich hoffe, dass unsere Kund*innen positiv auf die doppelte Preisauszeichnung reagieren. Dann können wir uns gut vorstellen, sowohl die Anzahl der Produkte mit dieser Kennzeichnung zu erhöhen als auch den Test auf weitere Märkte auszuweiten“, so Stefan Magel, Bereichsvorstand Handel Deutschland der REWE Group und COO PENNY. „An der Kasse zahlen unsere Kunden natürlich den Verkaufspreis ohne True Costs“, so Magel.
In einem nächsten Schritt müssten weitere wichtige Aspekte wie Tierwohl oder die Folgen multi-resistenter Keime mit einbezogen werden – hier mangelt es derzeit noch an der entsprechenden Datengrundlage.
Über die wahren Kosten
Im Unterschied zu den aktuellen Lebensmittelpreisen zeichnen sich die „wahren Kosten“ („True Costs“) von Lebensmitteln dadurch aus, dass in diese auch Umwelt- und soziale Folgekosten eingehen, die bei der Herstellung der Lebensmittel entstehen. Diese Folgekosten werden auch als „negative externe Effekte“ bezeichnet. Sie werden von Lebensmittelproduzenten verursacht, aber aktuell – indirekt – von der Gesamtgesellschaft getragen. So zahlen die Verbraucher beispielsweise für die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft mit dem Klimawandel und seinen Auswirkungen; oder sie bezahlen mit der Wasserrechnung für die Aufbereitung von Trinkwasser, welches aufgrund von Düngemitteln belastet ist. Mittels „True Cost Accounting“ werden nicht nur die direkten Produktionskosten in den Preis eines Lebensmittels eingerechnet, sondern auch dessen Auswirkungen auf ökologische oder soziale Systeme in Geldeinheiten umgerechnet. Eine Bilanzierung von Lebensmittelpreisen anhand dieser wissenschaftlichen Methodik zeigt dem Konsumenten, welcher Preis tatsächlich für seine Lebensmittel derzeit schon anfällt - nicht an der Supermarktkasse, aber anderswo – und hilft zu verstehen, welche Produkte sich langfristig wie auf die Gesundheit des Planeten – und gleichzeitig den Geldbeutel – auswirken.
Quelle Lebensart
PENNY weist mithilfe der Universität Augsburg den „wahren Preis“ von Lebensmitteln aus.
Was müssten Lebensmittel eigentlich kosten, wenn ihre ökologischen Auswirkungen entlang der Lieferkette mit in den Verkaufspreis einflössen? Im ersten Nachhaltigkeits-Erlebnismarktes „PENNY Grüner Weg“ in Berlin kann man dies für acht Lebensmittel direkt am Regal sehen.
Die Universität Augsburg hat die so genannten „wahren Kosten“ (True Costs) für acht ausgewählte konventionell und ökologisch erzeugte Eigenmarken-Produkte von PENNY erhoben. Die über die Lieferketten anfallenden Auswirkungen von Stickstoff, Klimagasen, Energie und Landnutzungsänderungen wurden in einen „wahren“ Verkaufspreis mit eingerechnet. Dabei wird sichtbar, dass weder im ökologischen noch im konventionellen Landbau entstehende Folgekosten tatsächlich abgebildet werden, wenn auch die Spanne im ökologischen Landbau wesentlich kleiner ist. Weitere Erkenntnis: Aufschläge von wenigen Cent pro Kilogramm würden teilweise schon reichen, um im konventionellen Bereich Folgekosten mitzudecken.
Anhand der exemplarischen Auswertung müsste der Verkaufspreis der acht konventionell erzeugten Lebensmittel pro Kilogramm um durchschnittlich rund 62 Prozent steigen. Bei den Alternativen aus ökologischem Landbau liegt das Plus bei rund 35 Prozent. Unter Berücksichtigung der Verzehrgewohnheiten ergibt sich ein Zuschlag von 52 Prozent (konventionell) und 32 Prozent (ökologisch). Besonders stark sind von der Rechnung tierische Produkte betroffen.
Ungewichteter Preisaufschlag der Lebensmittel
Lebensmittel Konventionell Bio
Apfel 8 % 4 %
Banane 19 % 9 %
Kartoffel 12 % 6 %
Tomate 12 % 5 %
Mozarella 52 % 30 %
Gouda 88 % 33 %
Milch 122 % 69 %
Faschiertes 173 % 126 %
„Wir müssen dazu kommen, die Folgekosten unseres Konsums sichtbar zu machen. Nur so können Kund*innen am Regal entscheiden. Wir sind als Unternehmen in einem wettbewerbsintensiven Markt ohne Zweifel Teil des Problems. Ich glaube aber, dass wir mit diesem Schritt Teil der Lösung werden können. Ich hoffe, dass unsere Kund*innen positiv auf die doppelte Preisauszeichnung reagieren. Dann können wir uns gut vorstellen, sowohl die Anzahl der Produkte mit dieser Kennzeichnung zu erhöhen als auch den Test auf weitere Märkte auszuweiten“, so Stefan Magel, Bereichsvorstand Handel Deutschland der REWE Group und COO PENNY. „An der Kasse zahlen unsere Kunden natürlich den Verkaufspreis ohne True Costs“, so Magel.
In einem nächsten Schritt müssten weitere wichtige Aspekte wie Tierwohl oder die Folgen multi-resistenter Keime mit einbezogen werden – hier mangelt es derzeit noch an der entsprechenden Datengrundlage.
Über die wahren Kosten
Im Unterschied zu den aktuellen Lebensmittelpreisen zeichnen sich die „wahren Kosten“ („True Costs“) von Lebensmitteln dadurch aus, dass in diese auch Umwelt- und soziale Folgekosten eingehen, die bei der Herstellung der Lebensmittel entstehen. Diese Folgekosten werden auch als „negative externe Effekte“ bezeichnet. Sie werden von Lebensmittelproduzenten verursacht, aber aktuell – indirekt – von der Gesamtgesellschaft getragen. So zahlen die Verbraucher beispielsweise für die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft mit dem Klimawandel und seinen Auswirkungen; oder sie bezahlen mit der Wasserrechnung für die Aufbereitung von Trinkwasser, welches aufgrund von Düngemitteln belastet ist. Mittels „True Cost Accounting“ werden nicht nur die direkten Produktionskosten in den Preis eines Lebensmittels eingerechnet, sondern auch dessen Auswirkungen auf ökologische oder soziale Systeme in Geldeinheiten umgerechnet. Eine Bilanzierung von Lebensmittelpreisen anhand dieser wissenschaftlichen Methodik zeigt dem Konsumenten, welcher Preis tatsächlich für seine Lebensmittel derzeit schon anfällt - nicht an der Supermarktkasse, aber anderswo – und hilft zu verstehen, welche Produkte sich langfristig wie auf die Gesundheit des Planeten – und gleichzeitig den Geldbeutel – auswirken.
Quelle Lebensart