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Tier und Pflanzenarten auf der roten Liste

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  • Tier und Pflanzenarten auf der roten Liste

    Mehrere tausend Tierarten sterben jedes Jahr

    Der Verlust der Artenvielfalt stellt heute eine der schlimmsten Katastrophen weltweit dar. Zwischen 10 und 100 Millionen Tier- und Pflanzenarten soll es nach Schätzungen von Wissenschaftlern auf der Erde geben. Doch nur etwa zwei Millionen Arten sind bislang beschrieben worden. Umso alarmierender sind Meldungen, dass mehrere tausend Tier- und Pflanzenarten jährlich für immer von der Erde verschwinden. Neuste Erhebungen gehen davon aus, dass sich die Aussterberate von Arten durch menschliche Einflüsse mittlerweile um den Faktor 1.000 bis 10.000 gegenüber der natürlichen Rate erhöht hat.

    Zu den weltweit wichtigsten Bedrohungsfaktoren für die Artenvielfalt zählen vor allem Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung, Verdrängung der heimischen Flora und Fauna durch eingeschleppte Arten und direkte Eingriffe des Menschen wie etwa durch unkontrollierte Entnahme aus der Natur.

  • #2
    Rote Liste

    Von der Pflanzenart der Nacktsamer gibt es noch 1.021 Arten und davon sind 32% der Arten vom Aussterben bedroht, das heißt das knapp ein Drittel der Arten bereits bedroht sind. Auch sind knapp 30% der knapp 6.440 lebenden Amphibienarten bedroht. Über 20% der Säugetiere sind bereits auf der Roten Liste vertreten, über 1.100 der knapp 5.500 Arten sind bedroht. 12% der knapp 10.000 Vogelarten sind gefährdet und stehen dadurch auf der Roten Liste.

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    • #3
      Die Liste der Todeskandidaten ist noch umfangreicher geworden: 22.413 Arten gelten jetzt auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdet – 1125 mehr als 2013. Das ist knapp ein Drittel aller 76.199 untersuchten Arten. Dies gab die IUCN auf einem Kongress im australischen Sydney bekannt.

      Neu auf der Liste sind der Chinesische Kugelfisch, der in 40 Jahren um 99,99 Prozent zurückging, und der Pazifische Blauflossenthunfisch, die beide vor allem durch den Hunger nach Sushi auszusterben drohen. Ebenfalls auf der Liste steht die Chinesische Kobra, die auch als Delikatesse verkauft wird. Dem Amerikanischen Aal, verschiedenen Fröschen, Chamäleons und Schmetterlingen drohen Landwirtschaft, Umweltverschmutzung, Klimawandel und Lebensraumverlust zum Verhängnis zu werden.

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      • #4
        Neues Rote Liste

        Die Aktivitäten des Menschen führten bei vielen Arten zu Lebensraumverlusten, Habitatdegradation und Habitatfragmentation, sowohl auf globaler Ebene, aber insbesondere in den dicht besiedelten Ländern Mitteleuropas. Lebensraumverlust führt zu Populationsrückgängen, Arealverlusten, erhöhtem Aussterbensrisiko und schlussendlich zum lokalen Erlöschen von Populationen und Arten.

        Ausgestorben heißt für immer: das globale Erlöschen einer Art ist unumkehrbar. Mag es möglich sein, Lebensräume und selbst Ökosysteme mit Mühe wiederherzustellen, so ist es undenkbar, einmal ausgestorbene Arten wieder neu zu erschaffen. Der Verlust von Genen, Populationen, Lebensräumen und naturnahen Gebieten im lokalen bis globalen Maßstab läuft unter dem Schlagwort „Biodiversitätsverlust“ und ist allgegenwärtig.
        Rote Listen gefährdeter Tierarten

        Rote Listen wurden als „ Barometer der Biodiversität“ bezeichnet. Rote Listen bieten einen umfassenden Überblick über den Gefährdungsstatus von Arten in einer bestimmten Region. Sie sind eines der am besten etablierten Naturschutzinstrumente mit einer Geschichte, die bis in die 1960er-Jahre zurückgeht. Zeitgenössische Rote Listen informieren darüber hinaus über Gefährdungsfaktoren und Maßnahmen zum Schutz der Arten.


        In Österreich sind bereits im Jahre 1983 und im Jahre 1994 zwei Versionen von Roten Listen erschienen. Im Lichte der IUCN-Diskussion wurde ein neues Gefährdungseinstufungskonzept im Umweltbundesamt erarbeitet. Die Neubearbeitung der Roten Listen, von der drei Bände 2005, 2007 und 2009 erschienen sind, und ein Band derzeit kompiliert wird, basiert auf diesem Konzept.


        Diese Neuausgabe der Roten Listen illustriert die Gefährdungssituation der österreichischen Fauna in vielen Aspekten. Einige Details:

        Die Gefährdungssituation von Uhu, Fischotter, Wanderfalke, Schwarzstorch, um nur einige Arten zu nennen, hat sich wesentlich verbessert. Das ist zum Teil auf erfolgreiche Bewahrungsprogramme zurückzuführen.
        Allerdings sind 47 Arten, das sind 10% der Wirbeltiere, noch immer in der Kategorie „CR“ (Critically Endangered, vom Aussterben bedroht) geführt, mit einer Aussterbenswahrscheinlichkeit innerhalb der nächsten Jahre von über 50%.
        Arten wie die Großtrappe und die Blauracke haben in Österreich überlebt, aber auf sehr niedrigem Populationsniveau und abhängig von Bewahrungsprogrammen.
        Eine österreichsche Fledermausart, die Langflügelfledermaus, ist ausgestorben, zwei Arten sind vom Aussterben bedroht. Viele Arten sind gefährdet. Die Gründe sind Intensivierung der Landnutzung, Nahrungsmangel durch Pestizideinsatz und Störung der Überwinterungsplätze in Höhlen und Gebäuden.
        Es war nicht möglich, irgendeine der österreichischen Lurch- oder Kriechtierarten von der Roten Liste zu nehmen. Alle Arten sind in unterschiedlichem Ausmaß gefährdet oder nahezu gefährdet.
        Die Bayerische Kurzohrmaus ist ein österreichischer Endemit, das heißt, die Art lebt nur in Österreich, seit die deutschen Populationen ausgestorben sind. Es handelt sich um eines der seltensten Wirbeltiere Österreichs und Europas.
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