Bei einer Innendämmung ist Tauwasser praktisch nicht zu vermeiden. So kommen Sie trotzdem zu einer funktionierenden und dauerhaften Dämmung.
Die folgenden 8 Punkte sollten bei der Planung einer Innendämmung beachtet werden:
Während der Heizperiode diffundiert der in der Raumluft enthaltene Wasserdampf durch die Außenwand nach draußen. Wenn er dabei auf ein kaltes Hindernis stößt, kondensiert der Wasserdampf daran zu Tauwasser. Genau dies geschieht bei einer Innendämmung: Nachdem der Wasserdampf die Dämmschicht überwunden hat, staut er sich vor dem kalten Mauerwerk und kondensiert daran.
Problemfall Innendämmung: Weil die Temperatur (schwarze Linie) innerhalb der Dämmung abfällt und Feuchtigkeit nicht problemlos nach außen entweichen kann, nimmt der Feuchtigkeitsgehalt (rot) innerhalb des Bauteils zu und erreicht an der Innenseite der Außenwand 100%: Tauwasserausfall!
Eine Dampfsperre auf der Innenseite der Dämmung scheint dieses Problem zu lösen. Mit einer perfekt verklebten Alufolie würde der Feuchtigkeitsstrom theoretisch auf Null reduziert werden. In der Praxis klappt das nur in den seltensten Fällen, denn einerseits dringt durch die sogenannte Flankendiffusion, also durch angrenzende Bauteile, auch bei perfekt verklebten Folien immer etwas Feuchtigkeit in die Dämmung ein und andererseits ist eine Dampfsperre kaum dauerhaft dicht zu bekommen (Materialfehler, spätere Risse durch arbeitende Bauteile, schwierig zu dichtende Anschlüsse und Durchführungen z.B. bei Steckdosen, Leitungen, Türen). Dabei lauert die Gefahr, dass mehr Feuchtigkeit als angenommen in das Bauteil eindringt – mehr, als wegen der Sperrschicht im Sommer wieder trocknen kann. Langfristig kann sich so mehr und mehr Feuchtigkeit im Bauteil ansammeln.
Eine Dampfbremse schränkt das Austrocknungsvermögen weniger stark ein. Da das Eindringen von Feuchtigkeit aber in gleichem Maße reduziert wird, kann es trotzdem passieren, dass sich Feuchtigkeit über die Jahre ansammelt.
Da Tauwasser also unumgänglich ist, sollte weniger auf die Vermeidung von Tauwasser und mehr auf die unschädliche Speicherung und sommerliche Trocknung geachtet werden. Dies erledigen feuchteunempfindliche und kapillaraktive Baustoffe. Die Kapillarität bewirkt eine Verteilung des Tauwassers und leitet die Feuchtigkeit an die Oberfläche des Bauteils, wo sie schneller trocknen kann. Um das Trocknungsvermögen weiter zu erhöhen, sollte wenn möglich auf eine Dampfbremse verzichtet werden oder eine feuchtevariable Dampfbremse zum Einsatz kommen.
Idealerweise sollte das Tauwasser von der zu dämmenden Wand direkt aufgenommen werden können. Dazu muss die Wand aus einem kapillar leitenden Material bestehen, idealerweise weich gebrannte Ziegelsteine. Eine innenseitige Sperrschicht, z.B. Zementputz oder wasserundurchlässige Farbschichten, dürfen nicht vorhanden sein bzw. sollten entfernt werden.
Kann oder soll die zu dämmende Wand das Tauwasser nicht aufnehmen, muss dies der Dämmstoff selbst erledigen. Hier bieten sich z.B. Holzfaserdämmplatten* oder Kalziumsilikatplatten* an, die direkten und großflächigen Kontakt zur Wand haben müssen.
Auch beim Einsatz von kapillaraktiven Materialien wird Feuchtigkeit entstehen, allerdings weniger, als der U-Wert-Rechner anzeigt, weil sich durch die großflächige Verteilung des Tauwassers das Diffusionsverhalten des Bauteils ändert. Dieser Effekt wird im Moment bei der Berechnung leider noch nicht berücksichtigt.
Die folgenden 8 Punkte sollten bei der Planung einer Innendämmung beachtet werden:
Während der Heizperiode diffundiert der in der Raumluft enthaltene Wasserdampf durch die Außenwand nach draußen. Wenn er dabei auf ein kaltes Hindernis stößt, kondensiert der Wasserdampf daran zu Tauwasser. Genau dies geschieht bei einer Innendämmung: Nachdem der Wasserdampf die Dämmschicht überwunden hat, staut er sich vor dem kalten Mauerwerk und kondensiert daran.
Problemfall Innendämmung: Weil die Temperatur (schwarze Linie) innerhalb der Dämmung abfällt und Feuchtigkeit nicht problemlos nach außen entweichen kann, nimmt der Feuchtigkeitsgehalt (rot) innerhalb des Bauteils zu und erreicht an der Innenseite der Außenwand 100%: Tauwasserausfall!
Eine Dampfsperre auf der Innenseite der Dämmung scheint dieses Problem zu lösen. Mit einer perfekt verklebten Alufolie würde der Feuchtigkeitsstrom theoretisch auf Null reduziert werden. In der Praxis klappt das nur in den seltensten Fällen, denn einerseits dringt durch die sogenannte Flankendiffusion, also durch angrenzende Bauteile, auch bei perfekt verklebten Folien immer etwas Feuchtigkeit in die Dämmung ein und andererseits ist eine Dampfsperre kaum dauerhaft dicht zu bekommen (Materialfehler, spätere Risse durch arbeitende Bauteile, schwierig zu dichtende Anschlüsse und Durchführungen z.B. bei Steckdosen, Leitungen, Türen). Dabei lauert die Gefahr, dass mehr Feuchtigkeit als angenommen in das Bauteil eindringt – mehr, als wegen der Sperrschicht im Sommer wieder trocknen kann. Langfristig kann sich so mehr und mehr Feuchtigkeit im Bauteil ansammeln.
Eine Dampfbremse schränkt das Austrocknungsvermögen weniger stark ein. Da das Eindringen von Feuchtigkeit aber in gleichem Maße reduziert wird, kann es trotzdem passieren, dass sich Feuchtigkeit über die Jahre ansammelt.
Da Tauwasser also unumgänglich ist, sollte weniger auf die Vermeidung von Tauwasser und mehr auf die unschädliche Speicherung und sommerliche Trocknung geachtet werden. Dies erledigen feuchteunempfindliche und kapillaraktive Baustoffe. Die Kapillarität bewirkt eine Verteilung des Tauwassers und leitet die Feuchtigkeit an die Oberfläche des Bauteils, wo sie schneller trocknen kann. Um das Trocknungsvermögen weiter zu erhöhen, sollte wenn möglich auf eine Dampfbremse verzichtet werden oder eine feuchtevariable Dampfbremse zum Einsatz kommen.
Idealerweise sollte das Tauwasser von der zu dämmenden Wand direkt aufgenommen werden können. Dazu muss die Wand aus einem kapillar leitenden Material bestehen, idealerweise weich gebrannte Ziegelsteine. Eine innenseitige Sperrschicht, z.B. Zementputz oder wasserundurchlässige Farbschichten, dürfen nicht vorhanden sein bzw. sollten entfernt werden.
Kann oder soll die zu dämmende Wand das Tauwasser nicht aufnehmen, muss dies der Dämmstoff selbst erledigen. Hier bieten sich z.B. Holzfaserdämmplatten* oder Kalziumsilikatplatten* an, die direkten und großflächigen Kontakt zur Wand haben müssen.
Auch beim Einsatz von kapillaraktiven Materialien wird Feuchtigkeit entstehen, allerdings weniger, als der U-Wert-Rechner anzeigt, weil sich durch die großflächige Verteilung des Tauwassers das Diffusionsverhalten des Bauteils ändert. Dieser Effekt wird im Moment bei der Berechnung leider noch nicht berücksichtigt.
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